Weltkirchenrat begrüßt IS-Verurteilung durch Islamgelehrte
KNA 01.10.2014
Genf (KNA) Der Weltkirchenrat in Genf hat die Verurteilung der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) durch internationale Islamgelehrte begrüßt. Die "präzise, detaillierte und fundierte Zurückweisung von Ansprüchen der IS, den authentischen Islam zu vertreten", sei ein wichtiges Mittel für islamische Führer, die um ein Zusammenleben aller Religionen in Würde und Respekt bemüht seien, erklärte der Generalsekretär des Kirchenrats, Olav Fykse Tveit, am Dienstag in Genf. Er hoffe auf eine weitere Zusammenarbeit mit den "entscheidenden muslimischen Freunden und Partnern", zu denen auch einige Teilnehmer an der jüngsten Initiative gehörten.
In einem am 24. September veröffentlichten Offenen Brief hatten 126 islamische Geistliche und Koranwissenschaftler dargelegt, warum der IS in eklatantem Widerspruch zu den Lehren des Koran steht. Das 18-seitige Schreiben spricht den Islamisten die Kompetenz für Religionsurteile ab. Die Ausrufung eines Kalifats sei unzulässig. Unter den 24 Punkten des Dokuments bekräftigen die Gelehrten den vom Koran geforderten Schutz von Christen und anderen religiösen Minderheiten. Akte wie Folter und Leichenschändung, Versklavung, Zwangsbekehrungen und Unterdrückung von Frauen seien im Islam verboten.
(KNA - oktnk-89-00124)
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