Nigerias Präsident: Boko Haram spaltet Christen und Muslime
KNA 05.05.2014
Abuja (KNA) Die islamistische Terrorgruppe Boko Haram will nach Ansicht von Nigerias Staatspräsident Goodluck Jonathan Christen und Muslime spalten. Angriffe auf Kirchen, wie die Gruppe sie in den vergangenen Jahren regelmäßig verübte, schürten Misstrauen zwischen Christen und Muslimen, sagte Jonathan laut nigerianischen Medienberichten am Sonntagabend. Die Gruppe greife gleichermaßen Christen wie Muslime an. Man könne längst nicht mehr davon sprechen, dass sie ausschließlich Christen bekämpfe.
Die islamistische Terrorgruppe habe keine klare Agenda, so der Präsident. Ein weiteres Problem sei auch, dass sie nach wie vor gesichtslos sei; damit sei ein Dialog ausgeschlossen. Boko Haram verübte in den vergangenen Wochen eine Reihe von Anschlägen. Ziel war auch zweimal die Hauptstadt Abuja, die in den vergangenen zwei Jahren von Attacken verschont geblieben war. Weiterhin befinden sich mehr als 200 Schülerinnen in der Gewalt von Boko Haram; sie waren vor knapp drei Wochen aus einem Internat im Bundesstaat Borno entführt worden. Lehrer, Eltern und Menschenrechtsorganisationen kritisierten wiederholt, die nigerianische Regierung tue zu wenig zur Befreiung der Mädchen.
(KNA - okpkp-89-00023)
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