Islamischer Geistlicher in Nordnigeria ermordet
KNA 03.02.2014
Abuja (KNA) In Nigeria ist ein prominenter islamischer Geistlicher von Unbekannten erschossen worden. Nach einem Bericht der nigerianischen Zeitung "Leadership" (Onlineausgabe Sonntag) wurde der Salafisten-Prediger Scheich Muhamman Auwal Albani in der nordnigerianischen Stadt Zaria in seinem Auto angegriffen und gezielt getötet. Bei dem Anschlag starben dem Bericht zufolge auch Albanis Frau und zwei Kinder. Ein weiteres Kind sei lebensgefährlich verletzt worden. Das Attentat ereignete sich demnach am Samstagabend, als Albani von einem religiösen Vortrag zurückkehrte.
Albani hatte in der Vergangenheit Zweifel an der Urheberschaft der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram für zahlreiche Anschläge auf Kirchen und Moscheen geäußert. Hinter den Attentaten könnten Versuche des Westens stehen, das Land zu destabilisieren, sagte er laut Medienberichten. Zugleich bezeichnete er manche Einstellungen von Boko Haram als nicht islamgemäß. Die Regierung rief er zu Gesprächen mit den Extremisten auf. Es gelte die Gründe zu verstehen, die sie zu ihrer Haltung brächten. Am Freitagabend hatten laut der nigerianischen Zeitung "Tribune" Boko-Haram-Mitglieder ein Dorf im Bundesstaat Adamawa überfallen und den Pastor sowie zehn weitere Personen getötet. Einzelheiten zu dem Vorfall in der Ortschaft Sabon Garin Yamdula seien bislang nicht in Erfahrung zu bringen. Erst vor einer Woche waren bei einem mutmaßlich von Boko Haram verübten Anschlag auf eine katholische Kirche in der gleichen Region um die Stadt Madagali mehr als 45 Menschen ums Leben gekommen.
(KNA - okmkm-89-00022)
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