KNA 28.02.2014

Vatikanstadt/Genf (KNA) Die Vereinten Nationen lassen sich demnächst auch von Kirchenvertretern aus dem Nahen Osten über die Lage in Syrien informieren. Wie der Vatikan-Vertreter bei der UN in Genf, Erzbischof Silvano Tomasi, am Donnerstag gegenüber Radio Vatikan ankündigte, wird unter anderen der maronitische Patriarch Bechara Boutros Rai Anfang April über die Situation in dem Bürgerkriegsland sprechen.

Der Diplomat bezeichnete die Einladung als "wichtigen Schritt" für den ganzen Nahen Osten. Er könne aufzeigen, welche bedeutende Rolle die Religion für einen Friedensweg habe. "Die Kirche kann ein wichtiger Brückenbauer zwischen den verschiedenen Gruppen sein und viel für die Völkerverständigung in jener Region – also nicht nur in Syrien – tun", so Tomasi.

Derzeit beschäftige sich die UN in Genf vor allem mit der Situation in der Ukraine, so Erzbischof Tomasi. Dort wie in Syrien spiele vor allem Russland eine wichtige Rolle, aber auch die Europäische Union. "Sowohl was Syrien als auch was die Ukraine betrifft, geht es um das Verhältnis der EU zu Russland." Die Proteste der Ukrainer zeigten eine klare Wahl: "Sie wollen vor allen Dingen autonom bleiben. Meiner Meinung nach ist das Schicksal der Ukraine das, ein Brückenland zwischen der westeuropäischen und der slawischen Welt zu sein", sagte Tomasi Radio Vatikan.

(KNA - okmmr-89-00094)

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