Neue Videobotschaft von Boko Haram
KNA 14.07.2014
Abuja (KNA) Mit einer neuen Videobotschaft will die Terrorgruppe Boko Haram die Freilassung ihrer inhaftierten Mitglieder erzwingen. Darin heißt es nach Informationen der Online-Zeitung "Premium Times" (Montag), die rund 300 entführten Mädchen von Chibok würden nur im Austausch mit inhaftierten Terroristen freigelassen.
Dasselbe hatte Boko Haram bereits in einer früheren Videobotschaft gefordert, die im Mai verschiedenen Medien zugespielt worden war. Damals lehnte Staatspräsident Goodluck Jonathan jedoch mögliche Gespräche mit der Gruppe rundweg ab. Beobachter in Nigeria gehen inzwischen davon aus, dass es einen Dialog geben könnte. Menschenrechtler, Oppositionspolitiker und Kirchenvertreter haben immer wieder solche Gespräche gefordert; eine militärische Lösung im Kampf gegen die Terroristen gilt als wenig aussichtsreich. Boko Haram bekannte sich darüber hinaus auch zu dem Anschlag auf das Einkaufszentrum Emab Plaza in Abuja. Ende Juni waren dabei im Zentrum der Hauptstadt mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen. Zudem will die Gruppe auch einen Anschlag in Lagos auf einen Tankwagen verübt haben. Lange war spekuliert worden, ob es sich um einen Anschlag oder um einen Unfall handelte.
(KNA - okrlo-89-00004)
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