Juden und Muslime in Belgien: Weiter respektvoll zusammenleben
KNA 21.07.2014
Brüssel (KNA) Jüdische und muslimische Organisationen in Belgien rufen wegen der zunehmenden Gewalt in Israel und Palästina zu einem weiterhin respektvollen Umgang auf. "Die Konflikte außerhalb von Belgien dürfen keinen Einfluss auf die Beziehung der Bürger in unserem Land haben und damit feindseliges Verhalten generieren", erklärten sie am Freitag bei einer Pressekonferenz in Brüssel. Die Israelische Gemeinschaft Brüssel, das Koordinationskomitee der Juden in Belgien (CCOJB), der Europäische Rat der Islamgelehrten und der Zusammenschluss der belgischen Muslime (EMB) unterzeichneten eine entsprechende gemeinsame Erklärung.
Deren Vertreter fordern die Bürger zu einer Kultur des Dialogs auf. Das bedeute nicht, dass sich Juden und Muslime grundsätzlich in dem Konflikt einig sein müssten. Doch eine pluralistische Gesellschaft wie die belgische müsse jeden einzelnen respektieren. Dazu gehöre auch, Unterschiede und Meinungsfreiheit jedes einzelnen zu akzeptieren und damit einen ausgewogenen sozialen Zusammenhalt aufrechtzuerhalten.
Die Gemeinschaften fordern dafür Unterstützung der Bürger. Verhalten und Ausdrücke, die den Hass zwischen den Konfessionen schüren, seien strikt abzulehnen. Es spreche nichts dagegen, pro-palästinensische Demonstrationen zu organisieren. Jedoch dürfe dabei nicht "Tod für Juden" gerufen werden. Solche Worte seien bereits bei Demonstrationen gefallen, hieß es.
(KNA - okrls-89-00139)
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