Nuntius im Irak alarmiert wegen Übergriffen auf Christen
KNA 18.07.2014
Vatikanstadt (KNA) Die Lage der Christen in der von der Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) besetzten irakischen Stadt Mossul hat sich nach Aussage des Vatikanbotschafters in Bagdad, Erzbischof Giorgio Lingua, weiter verschlechtert. Erstmals bestätigte er am Donnerstag im Gespräch mit Radio Vatikan Medienberichte, wonach IS-Kämpfer Markierungen an den Häusern von Christen anbringen, um sie konfiszieren zu können. Etliche Christen in Mossul seien noch nicht geflohen. Dasselbe geschehe mit den Wohnungen von Schiiten in der nordirakischen Stadt.
Als besorgniserregend bezeichnete der Vatikanbotschafter auch die Situation der geflohenen Christen. Die Menschen lebten in der Ninive-Ebene in provisorischen Unterkünften und litten unter der Hitze von mehr als 40 Grad. "Die größte Sorge ist, Wasser für sie zu organisieren", so Lingua. Auch der syrisch-katholische Erzbischof von Mossul, Yohanna Petros Moshe, sprach von einer sehr schlimmen Lage der Christen.
(KNA - okrlr-89-00121)
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