Malaysias Regierung: Null Austritte aus dem Islam in zehn Jahren
KNA 25.03.2014
Kuala Lumpur (KNA) In Malaysia hat in den vergangenen zehn Jahren hat kein einziger Muslim bei einem Schariagericht den Austritt aus dem Islam beantragt. Das erklärte laut staatlichen Medien ein Vertreter der malaysischen Regierung auf eine Anfrage der Opposition am Montag im Parlament. Auch keiner der zum Islam übergetretenen Malaysier habe seine Konvertierung rückgängig machen wollen.
Bis heute habe es "außer Anträgen zur Klärung von Unklarheiten bei Geburtsurkunden, Personal-ausweisen oder Bescheinigungen über den Übertritt zum Islam" keine Anträge auf Änderungen der islamischen Religionszugehörigkeit gegeben, sagte Jamil Khir Baharom, Minister im Büro des Ministerpräsidenten. Hingegen seien zwischen 2008 und 2012 mehr als 4.500 Malaysier zum Islam konvertiert.
Rechte islamische Organisationen warfen in jüngerer Vergangenheit den Kirchen Malaysias vor, malaysische Muslime zum Christentum zu bekehren. Der Islam ist in Malaysia Staatsreligion. Ihm gehören offiziell 60 Prozent der 29 Millionen Bürger an. Knapp 20 Prozent sind Buddhisten, 9 Prozent Christen; die meisten von ihnen leben in den Borneo-Staaten Sabah und Sarawak. Im Januar waren im malaysischen Teil von Borneo Fälle von Zwangskonvertierungen von Christen zum Islam bekanntgeworden.
(KNA - oknmo-89-00157)
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