Golfstaaten beraten über Vorgehen gegen Terrormilizen
KNA 09.12.2014
Doha (KNA) Die Außenminister der Golfstaaten beraten an diesem Dienstag in Doha über ein gemeinsames Vorgehen gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat". Bei dem Treffen im Vorfeld einer zweitägigen Konferenz über Sicherheit und Wirtschaft geht es um ein mögliches gemeinsames Militärkommando mit Sitz im saudischen Riad sowie um nachrichtendienstliche Zusammenarbeit, wie der arabische Sender Al Dschasira meldet.
Die im Golf-Kooperationsrat zusammengeschlossenen Staaten sind dem Bericht zufolge alarmiert über das Erstarken der islamischen Milizen in Syrien und im Irak. Diese betrachten demnach die Herrscherfamilien am Golf als illegitime politische Führer von Muslimen. Sorge bereite den Regierungen neben Anschlagsdrohungen auch die Rekrutierung Hunderter junger Männer durch die Islamisten, so Al Dschasira.
Das Verhältnis der Bündnisstaaten war seit März durch den Umgang mit der ägyptischen Muslimbruderschaft stark belastet. Weil Katar Mitglieder der Bruderschaft aufnahm, die in Ägypten als Terrororganisation eingestuft ist, zogen Saudi-Arabien, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Botschafter aus Doha ab. Oman und Kuwait verhielten sich in der Frage neutral.
(KNA - olmkt-89-00054)
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