Irakische Christen erhalten in Stuttgart eigene Kirche
KNA 01.12.2014
Stuttgart (KNA) Die aus dem Irak geflohenen chaldäischen Christen im Großraum Stuttgart erhalten eine eigene Kirche mit Gemeindezentrum. Das katholische Bistum Rottenburg-Stuttgart stellt den geschätzt rund 3.000 Christen die 2012 stillgelegte Pauluskirche in Stuttgart-Rohracker zur Verfügung, wie die Diözese am Sonntag mitteilte. Der erste Gottesdienst im katholisch-chaldäischen Ritus soll am zweiten Adventssonntag gefeiert werden.
Die Diözese wolle damit die chaldäischen Christen unterstützen, nach den bitteren Erfahrungen von Verfolgung und Emigration in Deutschland wieder Heimat zu erleben und ihre Zukunft als eigenständige Kirche zu gestalten, sagte der Rottenburg-Stuttgarter Bischof Gebhard Fürst.
Die chaldäisch-katholische Kirche ist seit dem 16. Jahrhundert mit der römisch-katholischen Kirche verbunden und zählt zu den ältesten christlichen Gemeinschaften der Welt. Ihre Wurzeln reichen bis in die Anfänge des Christentums im Vorderen Orient zurück. Die Mehrheit der rund zwei Millionen Chaldäer musste in den vergangenen Jahren aus dem Irak fliehen, zuletzt vor allem vor den Terroristen des "Islamischen Staats".
(KNA - ollms-89-00148)
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