KNA 13.12.2013

Kuala Lumpur (KNA) Malaysias Innenminister Ahmad Zahid Hamidi hat die schiitische Minderheit des Landes zu einer Gefahr für die innere Sicherheit erklärt. Er werde umgehend Maßnahmen zur Vermeidung von Risiken ergreifen, die von Mitgliedern dieser "Sekte" ausgehen könnten, erklärte der Minister am Freitag laut der staatlichen Nachrichtenagentur Bernama.

"In der Politik kann man unterschiedlicher Meinung sein, aber wenn es um unseren Glauben geht, dann gibt es nur eine Antwort, und die heißt "Einheit der Sunniten'", so der Minister. Er werde "in Sicherheitsfragen keine Kompromisse eingehen, weil ich nicht will, dass sich die Muslime dieses Landes in zwei Gruppen spalten". Der Innenminister ist zugleich einer der stellvertretenden Vorsitzenden der Regierungspartei UMNO. Die Mehrheit der malaysischen Muslime sind Sunniten.

Nach den Christen sind die malaysischen Schiiten die nächstgroße religiöse Minderheit im mehrheitlich islamischen Malaysia. Die Minderheiten werden von der malaiisch-nationalistischen UMNO im politischen Machtkampf instrumentalisiert. Die UMNO und die oppositionelle islamische Partei PAS kämpfen mit immer härteren Bandagen um die muslimischen Malaien als der größten religiös-ethnischen Bevölkerungsgruppe. Beim jüngsten Parteitag beschuldigte der Innenminister den PAS-Vizepräsidenten Mohamad Sabu, ein Schiit zu sein.

(KNA - nlmln-89-00019)

Auf unserer Hauptseite finden Sie weitere Informationen zu den Themen interreligiöser Dialog und christlich islamischer Dialog.