Mann erhängt sich in zweitheiligster Moschee des Islam
KNA 12.02.2014
Dschidda (KNA) In der Propheten-Moschee in Medina hat sich ein verzweifelter Gastarbeiter das Leben genommen. Laut der Zeitung "Arab News" (Onlineausgabe Mittwoch) erhängte sich der 47-jährige Afrikaner in einer Toilette. Die Propheten-Moschee ist die weltweit zweitheiligste Stätte des Islam. Der Mann habe als privater Chauffeur gearbeitet, so die Zeitung. Angaben zur Nationalität und mutmaßlichen Motiven des Mannes machte der Bericht nicht. Die Staatsanwaltschaft ermittele.
Saudi-Arabien geht seit Monaten verschärft gegen Gastarbeiter ohne gültigen Aufenthaltsstatus vor. Im Zuge von Razzien kam es im November in der Hauptstadt Riad zu Krawallen, bei denen mindestens drei Menschen starben. Aus Furcht vor Sanktionen verließen nach Schätzungen der Internationale Migrationsorganisation in Genf allein 155.000 Arbeiter aus Äthiopien das Wüstenkönigreich. Ob die Verzweiflungstat des Mannes in Medina mit der Ausländerpolitik in Verbindung steht, ist nicht bekannt.
(KNA - okmlm-89-00122)
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