Hilfswerk startet Petition für inhaftierte Christin in Pakistan
KNA 17.06.2014
Aachen (KNA) Das Internationale Katholische Missionswerk missio fordert die Freilassung der pakistanischen Christin Asia Bibi. Das Hilfswerk startet deshalb am Donnerstag eine Petition gegen die sogenannten "Blasphemiegesetze" in Pakistan und fordert Freiheit für die zum Tode verurteilte Christin. Das Blasphemiegesetz werde missbraucht, um religiöse Minderheiten zu denunzieren, auszuschalten oder unter Druck zu setzen, so das Hilfswerk.
Die heute 43-jährige Bibi war am 19. Juni vor fünf Jahren nach einem Streit mit Arbeitskolleginnen verhaftet und zum Tode verurteilt worden. Sie soll den Propheten Mohammed beleidigt haben. Die Mutter von fünf Kindern bestreitet das. Das pakistanische Strafgesetz sieht für die Verunglimpfung des Propheten die Todesstrafe oder lebenslange Haftstrafe vor.
"Wir bitten die Bundesregierung, alle politischen Anstrengungen zu unternehmen, damit in Pakistan dieses Gesetz abgeschafft und Asia Bibi aus dem Gefängnis entlassen wird", erklärte der Präsident von missio Aachen Klaus Krämer. Wegen des Gesetzes müssten sich Minderheiten genau überlegen, was sie in der Öffentlichkeit sagen. Dadurch entstehe ein Klima des Misstrauens, das langfristig die Demokratisierung des Landes verhindere, so Krämer.
Missio will die unter dem Titel "Reißen Sie Mauern ein: Freiheit für Asia Bibi" gesammelten Unterschriften der Bundesregierung in Berlin am 10. Dezember, dem Tage der Menschenrechte, überreichen.
(KNA - okqlr-89-00050)
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