Erzbischof Schick: Pakistan braucht interreligiösen Dialog
KNA 07.05.2014
Köln (KNA) Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, hat die Bedeutung des interreligiösen Dialogs in Pakistan unterstrichen. "Je besser man sich kennt, und je mehr man voneinander weiß, desto mehr Verständnis hat man füreinander, desto mehr kann man Konflikte vermeiden", sagte Schick am Dienstag im Interview des Kölner domradios. Er äußerte sich nach einer einwöchigen Reise in das Land. Die Lage der Christen in Pakistan bezeichnete Schick als "bedrängt". Allerdings gebe es aktuell keine akuten Vorfälle. Die Christen seien aber ständig auf der Hut, dass keine Anschläge passieren. Kritisch äußerte sich der Erzbischof zum Blasphemie-Gesetz in Pakistan, wonach Beleidigung des Propheten Mohammed mit dem Tod bestraft werden kann. Wegen dieses Gesetzes müssten auch Christen immer wieder unter schwerer Verfolgung leiden. Schick lobte das Wirken der Christen in Pakistan, die 1,3 Prozent der Bevölkerung ausmachten. Sie seien "das Salz in der Suppe dieser Gesellschaft", sagte der Erzbischof und verwies auf Bildungseinrichtungen und Schulen, an denen zu 80 bis 90 Prozent muslimische Kinder unterrichtet würden. Zudem förderten Friedenseinrichtungen der Kirche den interreligiösen Dialog. "Die Christen sind nur zu bewundern", sagte der Erzbischof.
(KNA - okpkq-89-00168)
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