Deutsche Bischöfe übermitteln Segenswünsche an Aleviten
KNA 23.10.2014
Bonn (KNA) Der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke hat den Aleviten in Deutschland zum zwölftägigen Muharrem-Fasten und dem anschließenden Aschura-Fest am 6. November die Segenswünsche der Deutschen Bischofskonferenz übermittelt. "Täglich erreichen uns schreckliche Nachrichten aus dem Irak und aus Syrien", so Jaschke in der am Donnerstag in Bonn veröffentlichen Grußbotschaft. "Entsetzen und Ohnmacht, aber auch Mitgefühl mit den Opfern sind unsere Empfindungen in diesen Tagen."
Auch die alevitische Geschichte kenne Zeiten der Verfolgung und des Leids, schreibt der Weihbischof weiter und betont, "dass wir es als religiöse Menschen und als Nachbarn niemals zulassen dürfen, dass Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, der ethnischen oder religiösen Herkunft diskriminiert oder gar verfolgt und getötet werden". Das sei auch eine gemeinsame Aufgabe von Aleviten und Christen. Jaschke ist Vorsitzender der Unterkommission der Deutschen Bischofskonferenz für den Interreligiösen Dialog. Während der am Samstag beginnenden Fasten- und Trauerzeit im islamischen Monat Muharrem gedenken die Aleviten nach eigenen Angaben des Massakers an dem Heiligen Pir Imam Hüseyin und an 72 seiner Familienangehörigen und Anhänger im Jahr 680 bei der Stadt Kerbela (Irak). Auslöser für die Tat war der Widerstand des Heiligen gegen den sunnitischen Umayyaden-Kalifen Yezit. Für die Aleviten ist er eine Symbolfigur, da er sich trotz Gewalt nicht von seinen Überzeugungen abbringen ließ.
(KNA - olkmn-89-00140)
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