Emir von Dubai: Islamisten mit Waffen allein nicht zu schlagen
KNA 29.09.2014
Abu Dhabi (KNA) Terrormilizen wie der "Islamische Staat" sind nach Einschätzung des Vizepräsidenten und Regierungschefs der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Muhammad al Maktum, die "größte Gefahr für die Welt im nächsten Jahrzehnt". Eine militärische Niederschlagung, an der sich die Emirate aktiv beteiligten, könne nur eine Teillösung sein, schrieb der Herrscher von Dubai in einem Gastbeitrag der Zeitung "Gulf News" (Sonntag). Das islamisch verbrämte "Franchising des Hasses" drohe auch in Europa und den USA Tausende junger Menschen zu mobilisieren.
"Was wir bekämpfen, ist nicht nur eine Terrororganisation, sondern die Verkörperung einer bösartigen Ideologie, die intellektuell geschlagen werden muss", schrieb Scheich Muhammad. Die Mittel seien aufgeklärtes Denken, Offenheit und Toleranz, wie sie auch der Islam lehre. Weiter gelte es, die regionalen Regierungen zu stärken, um ein Machtvakuum zu verhindern. Drittens müsse man Armutsbekämpfung sowie Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten an der Basis fördern. "Nachhaltige Entwicklung ist die nachhaltigste Antwort auf Terrorismus", so der Politiker.
Die mehr als 200 Millionen jungen Menschen in der Region dürften nicht der "Leere, Arbeitslosigkeit und bösartigen Terror-Ideologien" überlassen werden. Er selbst sei optimistisch; es gebe "keine stärkere Macht als die Hoffnung auf ein besseres Leben", schrieb Scheich Muhammad.
(KNA - oktms-89-00039)
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