UNESCO befürchtet Zerstörung unersetzlicher Kulturgüter im Irak
KNA 18.06.2014
Paris (KNA) Die UNESCO ist besorgt über das Schicksal der Kulturgüter im Irak. Das kulturelle Erbe des Landes drohe im Zuge der aktuellen Kämpfe geplündert und zerstört zu werden, erklärte die Generaldirektorin der Weltkulturorganisation, Irina Bokowa, am Dienstag in Paris.
Die größte Bedrohung für irakische Kulturschätze liege augenblicklich darin, dass historische Monumente als militärische Ziele genutzt und bewegliche Güter illegal verkauft würden, so Bokowa. Es stehe zu befürchten, dass sich ähnliche Zerstörungen und Plünderungen abspielten wie während des 2003 ausgebrochenen Irakkriegs und derzeit in Syrien.
Die Konfliktparteien müssten sich jeder Form von Angriffen auf Kulturgüter enthalten, einschließlich religiöser Stätten. "Deren vorsätzliche Zerstörungen sind Kriegsverbrechen und ein Schlag gegen Identität und Geschichte des irakischen Volkes", erklärte die UNESCO-Direktorin. Verantwortliche für solche Taten seien zur Rechenschaft zu ziehen.
"Ich appelliere an die Iraker, geschlossen für den Schutz des Kulturerbes ihres Landes einzutreten", sagte Bokowa. Die Altertümer im Irak repräsentierten "ein einzigartiges Zeugnis der Menschheit, der Ursprünge unserer Zivilisation und eines Zusammenlebens von Völkern und Religionen". Die Kunstwerke seien auch ein Schlüssel "für den Aufbau einer besseren Zukunft".
(KNA - okqlr-89-00126)
Auf unserer Hauptseite finden Sie weitere Informationen zu den Themen interreligiöser Dialog und christlich islamischer Dialog.