Muslime hoffen auf Stärkung des Dialogs durch Papstbesuch
KNA 08.12.2014
Manila (KNA) Ein prominenter islamischer Politiker sieht den Besuch von Papst Franziskus auf den Philippinen im Januar als Chance zur Stärkung des Dialogs zwischen Christen und Muslimen. Mujiv Hataman, Gouverneur der Autonomen Region im muslimischen Mindanao (ARMM), forderte die philippinischen Muslime auf, eine "offizielle Delegation" für ein Treffen mit dem Papst zu formen, berichtete die philippinische Tageszeitung "Inquirer" auf ihrer Webseite. "Schon der Prophet Mohammed ermutigte seinerzeit zum Dialog mit den Gläubigen und Führern anderer Religionen", erklärte Hataman.
Hataman erinnerte die Muslime zudem daran, dass sie auch zum Besuch von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1982 eine solche gemeinsame Delegation gebildet hatten. Die "islamischen Führer" der Philippinen sollten mit einem solchen gemeinsamen Auftreten deutlich machen, so Hataman, dass "Frieden und nicht die vom Islamischen Staat im Irak und in Syrien verbreitete Ideologie der Weg zum wirklichen Islam ist".
Papst Franziskus wird vom 15. bis 19. Januar die Philippinen besuchen. Am 18. Januar ist in der Sankt-Thomas-Universität in Manila eine Begegnung mit Vertretern der philippinischen Religionen vorgesehen. Mehr als 80 Prozent der 100 Millionen Einwohner der Philippinen sind Katholiken. Fünf Prozent gehören der muslimischen Minderheit an.
(KNA - olmkq-89-00006)
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