Papst Franziskus trifft in Jerusalem Großmufti
KNA 27.03.2014
Vatikanstadt (KNA) Papst Franziskus trifft während seiner Heilig-Land-Reise im Mai auch mit dem Großmufti von Jerusalem, Scheich Mohammed Hussein, zusammen. Die Begegnung findet an der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg statt. Das geht aus dem offiziellen Besuchsprogramm hervor, das der Vatikan am Donnerstag veröffentlichte. Franziskus wird zudem die Klagemauer und die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem aufsuchen. Auf dem Programm der dreitägigen Reise vom 24. bis 26. Mai stehen ferner Gespräche mit den beiden Großrabbinern Israels, mit Staats-präsident Schimon Peres und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sowie mit Jordaniens König Abdullah II. Stationen des Besuchs sind Amman, Bethlehem und Jerusalem.
In der Jerusalemer Grabeskirche ist eine ökumenische Feier mit dem griechisch-orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., sowie Repräsentanten weiterer christlicher Kirchen vorgesehen. In Jordanien will Franziskus mit syrischen Flüchtlingen sprechen. Außerdem ist ein Besuch der Taufstelle Jesu am Jordan geplant. Für die Begegnung mit dem Großmufti begibt sich der Papst laut Programm auf den Tempelberg zum Sitz des muslimischen Großrates neben der Al-Aksa-Moschee. Auch Benedikt XVI. hatte dem Großmufti bei seiner Heilig-Land-Reise im Mai 2009 einen Besuch abgestattet.
Offizieller Anlass der Reise ist die historische Begegnung von Papst Paul VI. (1963-78) mit dem Ökumenischen Patriarchen Athenagoras (1948-72) vor 50 Jahren. Diese Begegnung am 5. Januar 1964 in Jerusalem gilt als Meilenstein im ökumenischen Dialog.
Die Heiligland-Reise ist die zweite Auslandsreise von Papst Franziskus außerhalb Italiens nach dem Besuch des Weltjugendtags in Rio de Janeiro im vergangenen Juli.
(KNA - oknmr-89-00086)
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