Kirchenführer: Muslime sollen gegen Christenverfolgung vorgehen
KNA 08.08.2014
Dimane (KNA) Muslimische Religionsführer sollten ein gemeinsames und starkes Bekenntnis gegen Angriffe auf Christen und andere unschuldige Zivilisten in Nahost aussprechen. Dies forderten laut libanesischen Medienberichten orientalische Kirchenführer am Donnerstag im Anschluss an ein Treffen am Sommersitz des maronitischen Patriarchen Bechara Rai im nordlibanesischen Dimane. Es sei eine Schande, dass die islamische und arabische Welt in dieser Hinsicht schwach sei und nicht die religiöse Vielfalt der Region bedenke, so die Patriarchen und Bischöfe. Weiter forderten sie, jegliche Finanzierung und Bewaffnung von Terrororganisationen und extremistischen Gruppierungen umgehend zu stoppen.
Die Vertreibung der Christen und die Übergriffe auf religiöse Minderheiten und ihre heiligen Stätten in Syrien und im Irak sei ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und eine Verletzung des Völkerrechts, so die Stellungnahme. Dieser religiöse Extremismus sei eine große Bedrohung für den Nahen Osten und die ganze Welt. Sie riefen die Arabische Liga, die muslimischen Führer, die internationale Gemeinschaft, den UN-Sicherheitsrat sowie den Internationalen Strafgerichtshof zu sofortigem Handeln auf.
Im Blick auf die vor mehr als einem Jahr in Syrien entführten Bischöfe beklagten die Kirchenführer die Gleichgültigkeit und mangelnde Reaktion der internationalen Gemeinschaft und forderten eine sofortige Freilassung der beiden Entführten.
Zu den Teilnehmern des Treffens gehörten unter anderen der melkitische Patriarch von Antiochien, Gregoire III. Laham, der griechisch-orthodoxe Patriarch von Antiochien, Johannes X. Yazigi, der syrisch-katholische Patriarch Ignatius Joseph III. Younan und der libanesische Maronitenpatriarch, Kardinal Bechara Rai.
(KNA - oksks-89-00025)
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