Islamische Staaten verurteilen Anschläge auf Impfteams
KNA 28.01.2014
Dschidda (KNA) Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) hat Attacken gegen Impfteams in Pakistan verurteilt. Die Angriffe auf Zivilisten und Mitarbeiter von Gesundheitsdiensten seien "heimtückische und nicht zu rechtfertigende Terrorakte", erklärte OIC-Generalsekretär Iyad Ameen Madani am Dienstag in Dschidda. Der islamische Staatenverband unterstütze die pakistanische Regierung im Kampf gegen Terrorismus und Extremismus. Vergangene Woche waren bei mehreren Anschlägen auf Impfkampagnen gegen Polio mindestens zehn Personen getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. Unter anderem starben durch eine Bombenexplosion in der Stadt Charsadda sechs Polizisten von einem Begleitschutz für Impfhelfer und ein Kind. Zuvor erschossen zunächst unbekannte Täter drei Mitarbeiter einer Impfkampagne gegen Kinderlähmung in Karachi. Ein weiterer Impfhelfer starb in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa an der Grenze zu Afghanistan. Hinter den Anschlägen werden militante islamische Gruppen vermutet. Die Attentate ereigneten sich kurz nach Beginn einer landesweiten Kampagne zur Impfung von Kindern gegen Polio. In der Region Karachi, wo gut zwei Millionen geimpft werden sollten, wurde die Aktion nach dem ersten Attentat vorerst gestoppt. Islamistische Gruppen sehen in der Impfkampagne eine Verschwörung des Westens gegen Pakistan und den Islam. Einige verbreiten die Ansicht, die Kampagne sei in Wirklichkeit eine Spionageaktion der USA. Andere verdächtigen die beteiligten Organisationen, durch Massensterilisation muslimischer Kinder den Islam ausrotten zu wollen.
(KNA - oklms-89-00067)
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