Bedford-Strohm wünscht sich "Öffentliche Theologie" des Islam
KNA 16.12.2014
Frankfurt (KNA) In der Auseinandersetzung mit extremistischen Strömungen im Islam wünscht sich der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, mehr Einfluss von muslimischen Theologen. Als Sozialethiker habe er für eine "Öffentliche Theologie des Christentums" geworben, sagte Bedford-Strohm der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstag). Parallel dazu solle eine "Öffentliche Theologie des Islam" stärker herausarbeiten, "welchen Beitrag der Islam zur Stärkung der Menschenrechte leisten kann". Hierfür allerdings müsse es beispielsweise mehr Islamische Fakultäten an deutschen Hochschulen geben.
Zugleich warnte Bedford-Strohm vor Selbstgerechtigkeit. "Ich halte nichts davon, wenn Christen als Ankläger des Islam auftreten." Diejenigen, die auf einen friedlichen Islam dringen, würden so abgewertet und gerieten auch innerhalb des Islam unter Druck. "Das kann nicht unser Interesse sein."
(KNA - olmlp-89-00179)
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