Boko Haram tötet mindestens 43 Internatsschüler
KNA 25.02.2014
Abuja (KNA) Die Terrororganisation Boko Haram hat im Nordosten Nigerias mindestens 43 Schüler getötet. In den frühen Morgenstunden hätten die Islamisten Feuer in einem Internat bei Damaturu im Bundesstaat Yobe gelegt. Flüchtende hätten sie erschossen oder ihnen die Kehlen durchgeschnitten, berichteten nigerianische Medien unter Berufung auf überlebende Zeugen. Soldaten bargen im Tagesverlauf Leichen aus dem in Brand gesetzten Gebäude, so ein Militärsprecher.
Seit 2009 hat die islamistische Terrorgruppe Boko Haram ("Westliche Bildung ist Sünde") bei Attentaten mehrere tausend Menschen getötet. Mit der Verhängung des Ausnahmezustands im Mai 2013 in drei Bundesstaaten im Norden sollte das nigerianische Militär sie intensiver als zuvor bekämpfen können. Die Anschläge dauern weiter an.
Nigeria zählt nach aktuellen Schätzungen rund 155 Millionen Einwohner. Über die Hälfte von ihnen bekennt sich zum Islam; vor allem der Norden ist fast ausschließlich islamisch geprägt. In Nigeria lebt damit eine der größten muslimischen Gemeinschaften Westafrikas. Der Anteil der Christen in Nigeria wird mit 40, teils mit über 48 Prozent angegeben.
Seit den 1970er Jahren entstanden mehrere radikale islamische Sondergemeinschaften. Bereits in den 1980er Jahren kam es in mehreren Städten zu Gewalt mit religiösem Hintergrund. Zwölf Bundesstaaten im Norden führten 1999 die Scharia ein, das islamische Strafrecht.
(KNA - okmmp-89-00171)
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