Vatikan und Schiiten verurteilen gemeinsam religiöse Gewalt
KNA 27.11.2014
Vatikanstadt/Teheran (KNA) Mit einer gemeinsamen Verurteilung von Gewalt im Namen der Religion ist in Teheran eine vatikanisch-schiitische Dialogtagung zu Ende gegangen. Die christlichen und muslimischen Teilnehmer hätten jede Form von religiösem Extremismus entschieden abgelehnt, hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung des Vatikan.
Die Delegationen des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog und des schiitischen "Zentrums für Interreligiösen Dialog der Organisation Islamischer Kultur und Beziehungen" tagten von Dienstag bis Donnerstag. Es war das neunte Kolloquium dieser Art. Themenschwerpunkte waren den Angaben zufolge außer der Frage nach den religiösen Werten und der Gewaltfreiheit auch die Bedeutung der Spiritualität im Leben des Menschen und die Rolle der Medien im Austausch der Religionen.
Die Teilnehmer hätten den seit rund zwei Jahrzehnten geführten Dialog als Quelle von besserer gegenseitiger Kenntnis und mehr Verständnis untereinander gewürdigt, hieß es. Ein konstruktiver Austausch zwischen Christen und Muslimen sei für die Verbesserung der menschlichen Gesellschaft von entscheidender Bedeutung. Die Delegationen riefen die Medien auf, ihre Verantwortung für die Förderung guter Beziehungen wahrzunehmen.
Die Vatikan-Delegation leitete der Präsident des Dialogrates, Kardinal Jean-Louis Tauran. Die muslimischen Vertreter wurden angeführt vom Leiter des schiitischen Dialog-Zentrums, Abuzar Ibrahimi Turkaman.
(KNA - ollmr-89-00176)
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