Nigerias Senatspräsident ruft Boko Haram zum Frieden auf
KNA 29.12.2014
Abuja (KNA) Nigerias Senatspräsident David Mark hat an Weihnachten die islamistische Terrormiliz Boko Haram zum Gewaltverzicht aufgerufen. In einem am Donnerstag im Fernsehen verbreiteten Appell zu mehr Toleranz zwischen den Religionsgemeinschaften wandte sich Mark ausdrücklich an "Boko Haram, ihre Geldgeber und Sympathisanten" mit der Forderung, Frieden zu halten, "damit dieses Land Einheit und Fortschritt erlebt". Mark ist selbst Christ.
In Nigeria besteht über die christlichen Feiertage eine verschärfte Attentatswarnung. Der nordöstliche Bundesstaat Borno verhängte ein umfassendes Fahrverbot bis Sonntag, um Terrorangriffe zu erschweren. Nach Armeeangaben gebe es Hinweise auf geplante "massive Anschläge" besonders in Bornos Hauptstadt Maiduguri während der Weihnachtsfeierlichkeiten, berichteten Medien.
Am Montag hatten zwei Bomben in Gombe und Bauchi, beides Städte im Norden Nigerias, mindestens 27 Menschen getötet und weitere 60 verletzt. Als tatverdächtig gilt Boko Haram. Vergangene Woche starben bei einem Angriff der Terrormiliz in Gumsuri im Bundesstaat Borno laut Medienberichten mindestens 32 Menschen. 185 Personen wurden den Angaben zufolge verschleppt, darunter viele Frauen und Mädchen. Der Tatort liegt unweit von Chibok, wo Boko-Haram-Kämpfer im April mehr als 200 Schülerinnen entführt hatten.
(KNA - olmmp-89-00016)
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