Bericht: 28 mutmaßliche Islamisten an Ausreise gehindert
KNA 21.08.2014
Berlin (KNA) Deutsche Behörden haben seit Anfang vergangenen Jahres 28 Personen an der Ausreise gehindert, die mutmaßlich als Islamisten in Syrien kämpfen wollten. Zuvor waren im September 2009 bereits zwei Menschen aufgehalten worden, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht, die dem "Tagesspiegel" (Donnerstag) vorliegt. Von den 30 Personen waren 18 deutsche Staatsangehörige.
Die Regierung bestätigte in ihrer Antwort zudem Überlegungen zum Entzug der Staatsangehörigkeit deutscher Dschihadisten. Dazu verwies das Innenministerium auf das Staatsangehörigkeitsgesetz. Demzufolge verlieren Deutsche ihre Staatsangehörigkeit, wenn sie sich Kampfverbänden ausländischer Staaten anschließen. Angesichts terroristischer Reisebewegungen in Krisenregionen werde "derzeit umfassend auch etwaiger gesetzlicher Anpassungsbedarf geprüft", so der Bericht weiter. Bei den Kämpfern des "Islamischen Staats" (IS) herrsche eine "hohe Akzeptanz ausländischen Kämpfern gegenüber".
(KNA - oksmk-89-00132)
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