Einreiseverbot für religiöse Fanatiker vom malaysischen Festland
KNA 06.06.2014
Kuala Lumpur (KNA) Der malaysische Borneo-Staat Sarawak hat ein Einreiseverbot für "Extremisten, religiöse Fanatiker und Rassisten" vom malaysischen Festland verhängt. "Wir haben viele Jahre in Harmonie zusammengelebt, und es liegt in meiner Verantwortung, dass wir - die Menschen aller Rassen und Kulturen - weiter harmonisch zusammenleben", sagte Chefminister Tan Sri Adenan Satem laut einem Bericht des Onlineportals "Malaysia Insider" (Freitag). Sarawak verschärfte demnach seine Einreisebestimmungen und setzte religiöse Fanatiker "aller Art" auf eine schwarze Liste.
Radikale Organisationen schüren seit einigen Jahren Spannungen und Konflikte zwischen den Religionen und Ethnien Malaysias. Teil des Vertrags über den Beitritt Sarawaks zu Malaysia 1963 ist die Zusicherung einer Autonomie bei Einreisebestimmungen.
Mit einem Anteil von 44 Prozent ist das Christentum die größte Religionsgemeinschaft in Sarawak. 30 Prozent der rund 2,5 Millionen Einwohner bekennen sich zum Islam, der auf dem malaysischen Festland die zentrale Religion ist. Mit 43 Prozent sind die indigenen Völker der Iban, Bidayuh und Melanu die größte ethnische Gruppe. Malaien, die Malaysias Festland dominieren, sind in Sarawak in der Minderheit.
(KNA - okqkq-89-00045)
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