Kritik an Behörden zum Jahrestag von Christenmorden in Türkei
KNA 22.04.2014
Istanbul (KNA) Zum Jahrestag der Christenmorde von Malatya ist am Freitag in der Türkei neue Kritik an der kürzlichen Freilassung der Tatverdächtigen laut geworden. Der Generalsekretär des Verbandes Protestantischer Kirchen, Umut Sahin, forderte in der Zeitung "Bugün" einen raschen Abschluss des Strafprozesses. Auch der Anwalt Erdal Dogan, der in dem Verfahren die Nebenklage vertritt, kritisierte die Dauer des Verfahrens.
Der deutsche Missionar Tilman Geske sowie zwei türkische Protestanten waren am 18. April 2007 in Malatya von Rechtsnationalisten ermordet worden. Bis heute gibt es kein Urteil; die Angeklagten im Mordprozess wurden kürzlich auf freien Fuß gesetzt. Sie profitierten von einer Begrenzung der maximalen Untersuchungshaftzeit auf fünf Jahre. Da die Richter in dem Prozess ausgetauscht wurden, besteht Unklarheit, wie lange sich das Verfahren noch hinziehen wird.
(KNA - okols-89-00021)
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