Christen und Muslime für Freilassung von Schülerinnen in Nigeria
KNA 15.05.2014
Amman/Vatikanstadt (KNA) Eine hochrangige christlich-islamische Konferenz hat die sofortige Freilassung der in Nigeria verschleppten Schülerinnen gefordert. Der Konflikt in dem westafrikanischen Land müsse mit friedlichen Mitteln gelöst werden, betonten die Teilnehmer des dritten islamisch-vatikanischen Kolloquiums in einem gemeinsamen Appell in der jordanischen Hauptstadt Amman. Die Mädchen sollten unverzüglich zu ihren Familien zurückkehren.
Mit Nachdruck sprachen sich die Religionsvertreter zum Abschluss ihres dreitägigen Treffens für mehr Solidarität in der Welt und für die Achtung der Menschenrechte, vor allem der Religionsfreiheit aus. Den bevorstehenden Papstbesuch in der Region bezeichneten sie als "Quelle der Hoffnung für die Menschen im Heiligen Land".
Für den Vatikan nahm der für den interreligiösen Dialog zuständige Kurienkardinal Jean-Louis Tauran an dem Kolloquium teil, für das Royal Institut for Inter-Faith-Studies der Prinz El Hassan bin Talal. Das Treffen stand unter dem Motto: "Den Herausforderungen durch Erziehung begegnen".
Nicht Religion sei die Ursache von Konflikten in der Welt, sondern Unmenschlichkeit und Unwissenheit, heißt es in der gemeinsamen Schlusserklärung, die am Mittwochabend im Vatikan veröffentlicht wurde. Religionen seien auch nicht die Ursache von Spaltungen und Konflikten, sondern "notwendiger Faktor für Versöhnung und Frieden". Um bestehende Konflikte friedlich zu lösen, sei es in erster Linie notwendig, "Armut auszumerzen und die geistige und moralische Dimension des Lebens zu fördern", so die Schlusserklärung.
(KNA - okplp-89-00015)
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