KNA 28.07.2014

Jerusalem (KNA) Der Jerusalemer Weihbischof William Schomali hat die Parteien im israelisch-palästinensischen Konflikt zur Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgerufen. Sollte die gegenwärtige Welle der Gewalt anhalten, befürchte er eine verstärkte Abwanderung der Christen aus dem Heiligen Land, sagte der in Beit Sahour geborene Palästinenser im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Freitag. Bereits jetzt liege das christliche Leben in Gaza "in den letzten Zügen", so Schomali.

Israel und die Hamas müssten "auf die Stimme der Vernunft" hören, sagte Schomali und forderte einen Waffenstillstand sowie die Aufhebung der Blockade Gazas. Bereits jetzt spürten die Christen im Heiligen Land die Auswirkungen der seit mehr als zwei Wochen andauernden Kämpfe. Die Pilgerzahlen seien drastisch zurückgegangen und der für die einheimischen Christen wichtige religiöse Tourismus eingebrochen.

Mit Blick auf die aktuellen Geschehnisse in der arabischen Welt, insbesondere im Irak und in Syrien scheine die gegenwärtige Situation "sehr düster" und dränge zu "Pessimismus", sagte Schomali. Das Gebet von Papst Franziskus um Frieden habe im Heiligen Land viele bewegt, doch entsprechend hoch sei die Frustration, dass es bislang "keine Früchte getragen" habe.

(KNA - okrmp-89-00146)

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