Erzbischof: In Gaza kein islamistischer Terror gegen Christen
KNA 15.08.2014
Gaza-Stadt (KNA) Eine islamistische Verfolgung von Christen wie im Irak ist nach Ansicht des griechisch-orthodoxen Erzbischofs Alexis im Gazastreifen undenkbar. Christen und Muslime seien ein Volk und stünden vor den gleichen Problemen, sagte der Erzbischof von Gaza im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Nach seinen Aussagen gibt es im Gazastreifen keine religionsbedingte Diskriminierung. Vielmehr habe die gemeinsame Nothilfe während der jüngsten israelischen Offensive die Menschen einander noch näher gebracht. Zwar versuchten radikalislamische Kräfte, auch in Gaza an Einfluss zu gewinnen. Die Palästinenser im Gazastreifen ließen dies jedoch nicht zu.
Mit Blick auf eine mögliche Lösung für den israelisch-palästinensischen Konflikt sagte Alexis, die einzige Lösung sei die Erkenntnis, dass man zusammenleben müsse. Auf militärischem Wege sei keine Lösung zu erzielen. Diese Wahrheit zu erkennen, sei aber für die Politik ein langer Prozess.
Während der mehr als einen Monat andauernden Kampfhandlungen zwischen Israel und der Hamas hatten sich mehr als 1.400 Menschen vorwiegend aus dem Norden Gazas in die Räume der griechisch-orthodoxen Gemeinde geflüchtet. Die Versorgung der Menschen mit dem Nötigsten, insbesondere mit Wasser, sei eine große Herausforderung gewesen, so Alexis.
(KNA - okslp-89-00043)
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