KNA 02.12.2014

Berlin (KNA) Die Unionsfraktion im Bundestag unterstützt den Appell von Papst Franziskus an die muslimischen Führer der Welt, den Terrorismus im Namen des Islam zu verurteilen. Der Fraktionsvorsitzende Volker Kauder (CDU) sagte am Montag in Berlin: "Durch eine solche Erklärung würde auch für alle Muslime klargestellt, dass das Morden der Terroristen des Islamischen Staates nicht durch die Lehren des Islam zu rechtfertigen ist". Der Papst hatte sich während seines Türkeibesuchs mit einem entsprechenden Aufruf an die muslimische Welt gewandt.

Die ganze Welt müsse zusammenstehen, "um die Taten dieser Terroristen ins Abseits zu stellen, damit sich ihnen nicht noch mehr junge Menschen anschließen und das Leid der Menschen gerade in Syrien und dem Irak nicht noch größer wird", so Kauder. Dazu müssten möglichst viele aus der muslimischen Welt beitragen. Der schreckliche Bombenanschlag am Wochenende auf die Große Moschee in Kano in Nigeria, der der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram zugerechnet wird, zeige einmal mehr, wie notwendig dies sei.

In dem afrikanischen Staat, aber auch an vielen weiteren Orten der Welt, gerade im Irak und Syrien, würden immer mehr Muslime Opfer der Gewalt extremistischer Muslime. So müsse auch die muslimische Welt ein elementares Interesse daran haben, für die Religionsfreiheit einzutreten, so Kauder. Auch darauf habe Papst Franziskus zu Recht hingewiesen. Jeder Terror im Namen des Islam schade dem Ansehen des Islam.

"Ich bin froh, dass sich in Deutschland die großen muslimischen Verbände von dem IS-Terror scharf abgegrenzt und eindeutig Stellung bezogen haben", so Kauder. Ein hoffnungsvolles Signal sei auch die Erklärung hochrangiger Vertreter der islamischen Religionsgemeinschaften und christlicher Kirchen, die jüngst in Wien die Gewalt der Terrormiliz "Islamischer Staat" im Nahen Osten verurteilt hätten, sagte Kauder.

(KNA - olmkl-89-00188)

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