Katholiken mahnen muslimische Theologen zu Ächtung von Terror
KNA 21.11.2014
Bonn (KNA) Eine stärkere Distanzierung von Gewalt und Terrorgruppen wie dem "Islamischen Staat" (IS) wünscht sich das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) von muslimischen Gelehrten. "Es ist auch eine vordringliche Aufgabe für die islamische Theologie zu verdeutlichen, dass und warum das Vorgehen von Fanatikern wie dem IS nicht in Einklang mit dem Koran steht", sagte ZdK-Präsident Alois Glück am Freitag in Bonn. Zugleich zeigte sich Glück dankbar für die "klaren Aussagen" der großen Islamverbände in Deutschland zu dem Thema.
Es sei gewiss "keine einfache Situation für die Muslime, wenn religiöse Fanatiker die Religion missbrauchen und sie in barbarischer Weise gegen die Menschen wenden", so Glück weiter. Davon abgesehen bestehe für Christen keinerlei Anlass zu Überheblichkeit, betonte der ZdK-Präsident mit Blick auf die vor allem im 16. und 17. Jahrhundert in Europa geführten Religionskriege. Diese Erfahrungen seien sehr schmerzhaft und langwierig gewesen. "Dennoch war und ist ein solcher Klärungsprozess dringend nötig."
Glück äußerte sich zum Auftakt der ZdK-Herbstvollversammlung. Das ZdK ist das höchste Gremium der katholischen Laien in Deutschland.
(KNA - ollmk-89-00016)
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