Islam-Hochschule verurteilt Bomben in Kairo
KNA 24.01.2014
Kairo (KNA) Die Kairoer Al-Azhar-Universität hat den Anschlag auf das Polizeihauptquartier der ägyptischen Hauptstadt verurteilt. In einer Stellungnahme vom Freitag sprach die islamische Hoch-schule, eine Autorität im sunnitischen Islam, von einem feigen Akt, der von "Verbrechern gegen Religion, Vaterland und Menschlichkeit" verübt worden sei. Am Morgen waren in Kairo an drei verschiedenen Orten Autobomben detoniert. Dadurch wurden laut nationalen Medien mindestens 5 Menschen getötet und 76 verletzt. Die erste Explosion ereignete sich durch einen Selbstmordattentäter vor der Polizeizentrale, die in der Kairoer Innenstadt neben dem Museum für Islamische Kunst und der Nationalbibliothek liegt. Auch diese beiden Gebäude wurden in Mitleidenschaft gezogen. Unterdessen beschlagnahmte die Generalstaatsanwaltschaft laut der ägyptischen Zeitung "Al-Masry Al-Youm" Überwachungskameras, die vor dem Museum für Islamische Kunst installiert waren. Sie hätten den Augenblick des Anschlags festgehalten, sagte der Minister für antike Kunst, Mohamed Ibrahim. Zu dem Attentat bekannte sich laut ägyptischen Medien die islamistische Organisation Ansar Beit al Makdis. Die Al Kaida nahestehende Gruppe operiert vom Sinai aus und verübte nach eigenem Bekunden mehrere Anschläge in Nordägypten.
(KNA - oklmo-89-00104)
Kairoer Museum für Islamische Kunst durch Bombe beschädigt
Kairo (KNA) Das Kairoer Museum für Islamische Kunst ist durch die Explosion einer Autobombe am Freitagmorgen schwer beschädigt worden. Nach Angaben der Zeitung "Ahram Online" (Freitag) wurde die reich dekorierte Fassade des Museums komplett zerstört, ebenso die monumentalen Schmucksäulen am Haupteingang. Im Inneren seien mehrere Decken eingebrochen. Über Schäden an Kunstwerken gebe es noch kein genaues Bild. Insgesamt drei Bomben waren am Freitagmorgen in Kairo detoniert, eine davon vor dem Polzeihauptquartier in unmittelbarer Nähe des Museums. Durch die Anschläge wurden mindestens 4 Menschen getötet und 76 verletzt. Der Minister für antike Kunst, Mohamed Ibrahim, begab sich laut "Ahram Online" für eine erste Schadensbilanz zu dem Museum. Allerdings habe er das Gebäude noch nicht betreten können, weil einige Räume einsturzgefährdet seien, sagte er der Zeitung. Ibrahim sprach von einem "großen Verlust". Sobald die Kunstwerke in Sicherheit gebracht seien, werde der Bau restauriert. Das Museum für Islamische Kunst zeigt im Ausstellungsteil rund 2.500 Werke aus sämtlichen Epochen islamischer Kunst, darunter seltene Arbeiten aus Holz und Gips. Im oberen Gebäudeteil befindet sich ein Magazin. Bei dem Anschlag wurde auch die Fassade der nahe gelegenen Nationalbibliothek zerstört. Am Samstag jährt sich der Ausbruch der ägyptischen Revolution gegen Ex-Präsident Hosni Mubarak zum dritten Mal.
(KNA - oklmo-89-00067)
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