Claudia Roth solidarisiert sich mit Leipziger Moscheebau
KNA 13.12.2013
Leipzig (KNA) Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth hat sich mit dem Moscheebau-Projekt in Leipzig solidarisiert. "Wir müssen den Muslimen der Ahmadiyya-Gemeinde zeigen, dass sie zu Leipzig und zu Deutschland gehören und die Religionsfreiheit nicht bloß toleriert, sondern akzeptiert wird", sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag auf Anfrage nach einem Besuch der Ahmadiyya-Gemeinde in Leipzig.
"Man muss natürlich die Ängste in der Bevölkerung bei so einem Moscheebau ernst nehmen, darf sie aber nicht schüren", forderte Roth. Ein offener Austausch etwa über gleiche Werte könne da viel bewirken. Die frühere Grünen-Bundesvorsitzende rief die Leipziger auf, sich weiter schützend vor die Ahmadiyya-Gemeinde zu stellen und keine Übergriffe oder Vereinnahmungen durch die NPD zuzulassen.
Im Stadtteil Gohlis will die Religionsgemeinschaft der Ahmadiyya Muslim Jamaat eine Moschee mit zwei Zierminaretten für bis zu 100 Gläubige errichten. Es wäre nach Berlin der zweite Moschee-Neubau in Ostdeutschland. Leipzigs Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau (Grüne) hatte Mitte Oktober für die Bauvoranfrage "grünes Licht" signalisiert. Allerdings formieren sich inzwischen verstärkt Proteste. So startete die neu gegründete Bürgerinitiative "Gohlis sagt nein" eine Online-Petition gegen die Moscheebau-Pläne.
(KNA - nlmlm-89-00147)
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