Papst in Nahost mit Rabbiner und Muslimvertreter im Gefolge
KNA 15.05.2014
Vatikanstadt (KNA) Vier Kurienkardinäle, aber auch ein Rabbiner und ein Muslimvertreter gehören zum offiziellen Gefolge von Papst Franziskus bei seiner bevorstehenden Reise ins Heilige Land. Mit Abraham Skorka und Omar Abboud seien erstmals zwei Nichtchristen in dieser Form bei einer Auslandsreise des Papstes dabei, teilte Vatikansprecher Federico Lombardi am Donnerstag vor Journalisten mit.
Franziskus kenne beide aus seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires und stand mit ihnen dort viele Jahre lang in freundschaftlichem Dialog. Es handele sich gleichsam um eine konkrete Art des interreligiösen Dialogs, so Lombardi. Anders als bei früheren Papstreisen ist in Jerusalem diesmal kein eigenes Treffen von Vertretern der drei Religionen vorgesehen. Skorka werde freilich erst am zweiten Reisetag des Papstes, am Sonntag, in Bethlehem zum Vatikan-Tross stoßen, sagte Lombardi. Nach jüdischen Vorschriften darf er am Sabbat nicht reisen.
Das katholische Kirchenoberhaupt wird demnach auch von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und den Leitern jener drei Vatikanbehörden begleitet, die ganz besonders mit der Region befasst seien. Dabei handelt es sich um die Kurienkardinäle Leonardi Sandri von der Ostkirchenkongregation, den Franzosen Jean-Louis Tauran vom Rat für den interreligiösen Dialog und um den Schweizer Kurt Koch, der den für die Ökumene zuständigen Einheitsrat und die Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum leitet.
(KNA - okplp-89-00109)
Auf unserer Hauptseite finden Sie weitere Informationen zu den Themen interreligiöser Dialog und christlich islamischer Dialog.