Vatikan fordert von Muslimen Verurteilung des Terrors im Irak
KNA 12.08.2014
Vatikanstadt (KNA) Der Vatikan hat an Spitzenvertreter des Islam appelliert, die Vertreibung von Christen, Jesiden und anderen Minderheiten im Irak öffentlich zu verurteilen. Angesichts der "dramatischen Situation" müssten die Verantwortlichen der Religionen, "vor allem die Muslime", eine "klare und mutige Position" beziehen, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog.
"Alle müssen ohne jede Zweideutigkeit in der Verurteilung dieser Verbrechen einig sein und die Anrufung der Religion zu deren Rechtfertigung verurteilen", so die Erklärung weiter. Andernfalls verlören die Religionen und deren Vertreter ihre Glaubwürdigkeit. Auch der Dialog zwischen den Religionen, der in den vergangenen Jahren gepflegt worden sei, würde dann nutzlos. Der Vatikan verweist darauf, dass die Mehrheit der islamischen Institutionen in Religion und Politik die Wiedererrichtung des Kalifats durch die Dschihadisten der Organisation "Islamischer Staat" ablehne.
(KNA - okslm-89-00089)
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