Israelische Kleinstadt protestiert gegen Angriff auf Moschee
KNA 30.04.2014
Jerusalem (KNA) Mit einem Generalstreik hat die nordisraelische arabische Kleinstadt Fureidis auf einen Anschlag auf die örtliche Moschee reagiert. Laut lokalen Medien blieben Schulen, Geschäfte und Ämter am Mittwoch geschlossen. Unterdessen wurden auch in den Städten Jokneam und Akko Angriffe auf Autos arabischer Besitzer verübt.
In der Nacht zu Dienstag war eine Moschee in Fureidis mit Parolen wie "Schließt Moscheen, nicht Talmudschulen" besprüht worden. Zudem zerstachen Unbekannte die Reifen von rund 20 Autos. Am Dienstagabend protestierten in der Kleinstadt 2.500 Menschen gegen die Akte, die jüdischen Siedlern zugeschrieben werden. An der Kundgebung beteiligten sich Berichten zufolge auch jüdische Israelis. Der Scheich von Fureidis, Abdel-Rahman Abu al-Haija, rief die israelischen Behörden zum Einschreiten auf.
Nach einer Reihe ähnlicher Übergriffe auf christliche Stätten forderten auch die katholischen Bischöfe am Dienstag ein strengeres Durchgreifen. In einer Erklärung des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem äußerten sich die Bischöfe besorgt über die Gewalt "weniger als einen Monat vor dem Besuch von Papst Franziskus im Heiligen Land". Unter anderem war im Patriarchalvikariat in Nazareth ein Brief eingegangen, der die Christen zum Verlassen des Landes aufrief.
(KNA - okonk-89-00102)
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