Ägyptischer Außenminister: Muslimbrüder müssen sich ändern
KNA 05.02.2014
Frankfurt (KNA) Ägyptens Außenminister Nabil Fahmy hat die Entscheidung seiner
Regierung verteidigt, die islamistischen Muslimbrüder als terroristische Organisation einzustufen. Wer Autobomben zünde und Gewalt anwende, könne an der politischen Debatte nicht teilnehmen, sagte Fahmy der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch). "Erst, wenn die Muslimbrüder ihre Ideologie ändern und sich bereiterklären, Teil der ägyptischen Gesellschaft zu werden, wird es eine Lösung geben."
Kritik übte der Minister an westlichen Stimmen, die sich besorgt über die Lage der Menschenrechte in Ägypten zeigten. Er halte entsprechende Berichte in den meisten Fällen für übertrieben: "Wir haben schließlich nicht zwei Revolutionen gemacht, um ein System zu entwickeln, das Menschen- und Freiheitsrechte missachtet."
Mängel machte Fahmy bei der journalistischen Berichterstattung über sein Land aus. Manches werde gar nicht zur Kenntnis genommen, etwa die Beschießung eines Polizeipostens mit fünf Toten in der vergangenen Woche. Anderes werde aufgebauscht, etwa die Angriffe auf Kirchen im Sommer 2013. Hier hätten Medienvertreter behauptet, die Sicherheitskräfte seien nicht in der Lage gewesen, für die Sicherheit der Gotteshäuser zu sorgen, oder hätten diese gar selbst angezündet, beklagte sich Fahmy: "Das ist kompletter Blödsinn."
(KNA -okmkp-89-00016)
Auf unserer Hauptseite finden Sie weitere Informationen zu den Themen interreligiöser Dialog und christlich islamischer Dialog.