Britische Muslime fühlen sich von Politik im Stich gelassen
KNA 26.11.2015
Nairobi (KNA) Papst Franziskus hat bei seiner Afrika-Reise die Religionen zur gemeinsamen Abwehr von Extremismus und Terror aufgerufen. "Allzu häufig werden Jugendliche im Namen der Religion zu Extremisten gemacht, um Zwietracht und Angst zu säen und um das Gefüge unserer Gesellschaften zu zerstören", sagte er am Donnerstag bei einem interreligiösen Treffen in der kenianischen Haupt-stadt Nairobi. Der Name Gottes, den alle monotheistischen Religionen als einen Gott des Friedens verehrten, dürfe niemals missbraucht werden, um Hass und Gewalt zu rechtfertigen, so Franziskus vor Vertretern des Islam, christlicher Konfessionen sowie animistischer Glaubensrichtungen in der Vatikan-Botschaft.
Der Papst verurteilte Anschläge wie auf das Westgate-Einkaufszentrum in Nairobi (September 2013), die Universität Garissa (April 2015) und im kenianischen Mandera (Juli 2015) als "barbarisch". Dabei hatten Terrorkommandos der islamistischen somalischen Al-Shabaab-Miliz gezielt Christen erschossen und insgesamt mehr als 200 Menschen umgebracht. Gegen derartige Verbrechen müssten alle Religionsvertreter gemeinsam als Propheten des Friedens aufstehen und zu einem Leben in Ein-tracht und gegenseitiger Achtung auffordern.
Gott habe jedem Menschen eine Würde und das Recht auf Glück und Freiheit verliehen, betonte der Papst. Religionen müssten diese Werte an junge Menschen weitervermitteln, damit sie diese verinnerlichten. "So bilden sie gute Bürger heran, die fähig sind, in die Zivilgesellschaft Ehrlichkeit, Redlichkeit und eine Weltanschauung einzubringen, die gegenüber der Macht und dem materiellen Gewinn den Menschen in den Vordergrund stellt." Die Religionen sind nach Franziskus' Worten eine Quelle der Weisheit und der Solidarität, bräuchten aber auch gegenseitiges Verstehen, um als Freunde für das Gemeinwohl in pluralistischen Gesellschaften zu kämpfen.
(KNA - pllmq-89-00003)
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