Interreligiöse Wallfahrt zu Deutschlands zweitgrößtem Pilgerort
KNA 27.08.2015
Kevelaer (KNA) An Deutschlands zweitgrößter Pilgerstätte im niederrheinischen Kevelaer kommen an diesem Freitag mehrere Religionen zur ersten interreligiösen Wallfahrt zusammen. Daran nehmen nach Angaben der Organisatoren Juden, Muslime, Jesiden, Hindus und Christen teil. Im Mittelpunkt steht der Wunsch nach Frieden, wie Mitinitiator Rupert Neudeck, Gründer der Hilfsorganisationen Cap Anamur und Grünhelme, im Vorfeld mitteilte.
Neudeck zeigte sich zuversichtlich, dass dieser Tag "ein enthusiastisches Zeichen" setzen werde. "Wir wollen, dass nicht mehr über den Ausbruch von Krieg und Konflikten gesprochen wird. Wir wollen, dass der Weltfrieden ausbricht."
Zunächst sollen die Religionen ihren eigenen Pilgerweg nach Kevelaer gehen. Auf den Stufen der Basilika werden dann die einzelnen Gruppen ab 16.30 Uhr ihr Programm präsentieren. Geplant sind Gebete, Meditationen, Reden und Musik für den Frieden. Leitgedanke ist der Satz "I have a dream..." aus der historischen Rede des US-Bürgerrechtlers Martin Luther King am 28. August 1963 in Washington.
Kevelaer ist Deutschlands zweitgrößte Wallfahrtsstätte nach dem bayerischen Altötting. Jährlich kommen rund 800.000 Pilger an den Ort am Niederrhein. Die Marien-Wallfahrt geht auf ein aus dem Jahr 1641 stammendes Wallfahrtsbild aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurück, das als "Trösterin der Betrübten" verehrt wird.
(KNA - pksmr-89-00070)
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