Papst lobt interreligiösen Dialog in Bosnien-Herzegowina
KNA 08.06.2015
Sarajevo (KNA) Papst Franziskus hat den Dialog zwischen Muslimen, Christen und Juden in Bosnien-Herzegowina gelobt. Der 1997 gegründete Rat für den interreligiösen Dialog leiste "sehr wertvolle Arbeit", über die er sich freue, sagte Franziskus am Samstag bei einem Treffen mit Vertretern von Islam, Judentum und christlichen Kirchen in Sarajevo.
Zugleich forderte er, dass sich der Dialog nicht nur auf die Führungsebenen der Religionsgemeinschaften beschränken dürfe, sondern "so weit wie möglich" auf alle Gläubigen ausgeweitet werden müsse. Vor allem die Jugendlichen müssten stärker eingebunden werden. Im Mittelpunkt sollten nicht allein die "großen Themen des Glaubens" stehen.
Nötig sei vor allem ein "Dialog des Lebens", in dem die Gläubigen verschiedener Religionen Freuden, Leiden und Mühen und Hoffnungen des Alltags teilten, mahnte Franziskus. So lerne man, zusammenzuleben und einander in aller Freiheit und mit allen Unterschieden so zu akzeptieren, wie man ist. Voraussetzung für einen echten Dialog sei aber, dass die Jugendlichen wie auch alle anderen Teilnehmer zuvor eine eigene Identität ausgebildet haben. Andernfalls sei ein solcher Dialog "nutzlos" und sogar "schädlich", so der Papst.
(KNA - pkqkq-89-00091)
Auf unserer Hauptseite finden Sie weitere Informationen zu den Themen interreligiöser Dialog und christlich islamischer Dialog.