Muslime sollen freitags für den Schutz Frankreichs beten
KNA 19.01.2015
Paris (KNA) Nach den Terrorattentaten von Paris regt ein großer französischer Islamverband ein wöchentliches Freitagsgebet der Muslime zum "Schutz Frankreichs" an. Nach dem Willen des "Zusammenschlusses der Muslime Frankreichs" (RMF) soll ein solches Gebet jeden Freitag in allen Moscheen des Landes gesprochen werden, wie die Zeitung "La Croix" (Onlineausgabe Sonntag) berichtet.
Ein "Gebet für die Französische Republik" existiere bereits für die jüdische Gemeinde im Land. Es wurde laut dem Bericht zuletzt in der Großen Sieges-Synagoge von Paris gesprochen, bei einer Trauerfeier für die 17 Todesopfer der Attentate.
Unmittelbar nach den Pariser Anschlägen hatten die wichtigsten Islamverbände des Landes die Prediger der 2.300 bis 3.000 muslimischen Gotteshäuser in Frankreich aufgefordert, bei ihrer Freitags-predigt Gewalt zu verurteilen. Der marokkanische geprägte RMF vertritt nach eigenen Angaben 550 islamische Kultorte in Frankreich. Daneben gibt es die algerische Große Moschee von Paris, die ebenfalls marokkanische geprägte UMF, die türkische CCMTF sowie die UOIF der Muslimbrüder. Die Zahl der Muslime in Frankreich wird mit 3,5 bis 5 Millionen beziffert.
(KNA - pklls-89-00072)
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