Sri Lankas Regierung bittet Christen um Hilfe bei Aussöhnung
KNA 26.08.2015
Rom (KNA) Der neue Ministerpräsident Sri Lankas, Ranil Wickremasinghe, hat die Christen um Unterstützung für eine neue Phase von Frieden, religiösem Zusammenleben und Entwicklung gebeten. Er erwarte von allen Religionsführern Unterstützung für eine neue "Kultur der Versöhnung" im Land, sagte er laut Angaben des Pressedienstes Misna (Mittwoch) nach einer Begegnung mit Kardinal Malcolm Ranjith von Colombo.
Zuvor war der im Januar ins Amt gewählte Regierungschef auch mit Vertretern der Hindus zusammengetroffen und hatte zudem die Große Moschee der Hauptstadt besucht. Die Religionsführer hätten ihm Unterstützung zugesagt, so der Politiker laut Misna.
In den vergangenen Jahren war es wiederholt zu Spannungen und Ausschreitungen unter den religiösen Gruppen der Inselrepublik gekommen. Ausschlaggebend war ein Erstarken radikaler Buddhisten-Gruppierungen, die sich gegen die Minderheitsreligionen richteten.
In Sri Lanka sind rund 70 Prozent der Bevölkerung Buddhisten; rund 12 Prozent bekennen sich zum Hinduismus, etwa 10 Prozent zum Islam. 7,5 Prozent (1,5 Millionen von knapp 20 Millionen Einwohnern) sind Christen. 2009 war auf dem südöstlich von Indien gelegenen Inselstaat ein jahrzehntelanger Bürgerkrieg zwischen Singhalesen und Tamilen zu Ende gegangen; er wurde teilweise auch entlang von Religionsgrenzen geführt.
(KNA - pksmq-89-00121)
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