Salafist in Ägypten muss wegen Bibelverbrennung in Haft
KNA 23.03.2015
Vatikanstadt/Kairo (KNA) Wegen Schändung einer Bibel muss ein ägyptischer Salafist für fünf Jahre in Haft. Das zuständige Berufungsgericht in Kairo bestätigte laut dem vatikanischen Pressedienst Fides (Montag) das Urteil gegen den auch als Abu Islam bekannten Prediger Ahmed Mahmoud. Er hatte bei einer öffentlichen Kundgebung im September 2012 vor der US-Botschaft in Kairo Seiten aus einer Bibel gerissen, die dann von Salafisten verbrannt wurde. Das Gericht verurteilte Mahmoud zudem zu 1.000 US-Dollar (Tageskurs 925 Euro) Geldstrafe.
Bei der öffentlichen Kundgebung protestierten die Teilnehmer damals gegen den bei YouTube veröffentlichten Kurzfilm "The Innocence of Muslims", den auch Christenvertreter im Nahen Osten als Beleidigung des Islam verurteilt hatten. In zahlreichen muslimischen Ländern gab es gewaltsame Reaktionen. Das Verfahren gegen den Prediger war das erste in Ägypten zu einem Fall von antichristlicher Blasphemie.
(KNA - pknmn-89-00132)
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