Heilmann und Bausback für mehr muslimische Gefängnisseelsorger
KNA 12.05.2015
Berlin (KNA) Berlins Justizsenator Thomas Heilmann (CDU) und Bayerns Justizminister Winfried Bausback (CSU) haben für eine Stärkung der muslimischen Gefängnisseelsorge plädiert. Dies könne dazu beitragen, islamistischen Extremismus in den Justizvollzugsanstalten zu verhindern, erklärten Heilmann und Bausback am Montagabend in Berlin. Sie sprachen auf einem Podium in der Vertretung Bayerns in der Bundeshauptstadt über den Umgang mit Islamisten im Strafvollzug.
Heilmann hob die Bedeutung des neuen Berliner Beirats hervor, der die Justizvollzugsanstalten bei der religiösen Betreuung von Häftlingen unterstützen soll. In dem Gremium sind mehrere muslimische Institutionen vertreten. Ein "positiver Begleiteffekt" der muslimischen Gefängnisseelsorge könne sein, Gefangene gegen eine radikale Auslegung des Islam "zu immunisieren", betonte der Justizsenator.
Bausback forderte eine sorgfältige Auswahl der Gefängnisseelsorger. "Religionsfreiheit ist kein schrankenloses Grundrecht", sagte der Staatsminister für Justiz. Es müsse verhindert werden, dass durch Seelsorger "radikales Gedankengut" in die Haftanstalten komme. Experten aus Justiz und Staatsschutz hoben bei der Veranstaltung die wachsende Gefahr hervor, dass junge Menschen auch in Gefängnissen durch gewaltbereite Salafisten zum Terrorismus verführt werden.
(KNA - pkpll-89-00234)
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