KNA 26.03.2015

Istanbul (KNA) Die größte Synagoge der Türkei ist am Donnerstag nach 46 Jahren mit einem Gottesdienst wieder eröffnet worden. Das Gotteshaus in Edirne an der bulgarischen Grenze im europäischen Teil der Türkei ist die drittgrößte Snyagoge Europas, wie der türkische Staatssender TRT meldete. Nur zwei Synagogen in Ungarn und in Tschechien sind noch größer. An der Wiedereröffnung der Großen Synagoge von Edirne nahmen unter anderem das Oberhaupt der Jüdischen Gemeinde der Türkei, Ishak Ibrahimzadeh, sowie Vizepremier Bülent Arinc teil.

Die Große Moschee war 1907 errichtet worden, doch wurden in den Jahrzehnten darauf viele Juden aus der Gegend vertrieben. Das Gotteshaus verfiel zunehmend, bis im Jahr 2010 mit der Renovierung begonnen wurde. Arinc hob bei der Wiedereröffnung der Moschee hervor, der türkische Staat respektiere alle Religionen. In der Türkei leben knapp 20.000 Juden.

Der Gouverneur von Edirne, Dursun Sahin, sorgte im vergangenen Jahr für einen Skandal, indem er damit drohte, die Synagoge zu einem Museum zu machen. Das solle die Rache für das Vorgehen der israelischen Polizei gegen Palästinenser an der Jerusalemer Al-Aqsa-Moschee sein, erklärte der Gouverneur damals. Nach einem Aufschrei der Empörung in der Öffentlichkeit nahm Sahin seine Drohung zurück.

(KNA - pknmq-89-00118)

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