Steinmeier ist besorgt über Situation im Jemen
KNA 27.03.2015
Berlin (KNA) Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) ist besorgt über die Zuspitzung der Lage im Jemen. Er hoffe nicht, dass sich die Situation in einen breit geführten Krieg ausbreite, "aber die Lage ist gefährlich", sagte er der "Bild"-Zeitung (Freitag). Laut Medienberichten hat Saudi-Arabien unter Mitwirkung von Katar, Kuwait, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten in der vergangenen Nacht die Stellung der schiitischen Huthi-Milizen in der Hauptstadt Sanaa angegriffen.
Staatspräsident Abed Rabbo Mansur Hadi hatte das Nachbarland Saudi-Arabien angesichts der Be-drohung um Hilfe gebeten, wie Steinmeier erklärte. Als Ursache des Konfliktes nannte der Minister "tief sitzende soziale und gesellschaftliche Konflikte, große Armut und bis an die Zähne bewaffnete Stämme, rivalisierende politische Machtzentren und islamistische Terrorgruppen". Das sei ein gefährlicher Cocktail, auch weit über die Grenzen Jemens hinaus.
Diese Probleme ließen sich aber nicht mit Gewalt eindämmen oder lösen, so Steinmeier. Die Rebellen hätten die im vergangenen Jahr von allen Seiten unter der Vermittlung der Vereinten Nationen getroffenen Friedensabkommen gebrochen. Im Jemen herrscht seit Jahrzehnten ein Bürgerkrieg.
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(KNA - pknmq-89-00173)
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