Papst: Fanatismus in Nahost gefährdet christliche Präsenz
KNA 26.10.2015
Vatikanstadt (KNA) Papst Franziskus hat sich besorgt über die Zukunft der Christen in Syrien und im Irak geäußert. Fanatischer Hass und Terrorismus sorgten für einen "großen Verlust an Gläubigen, die die Länder ihrer Väter verlassen" und gefährde "die lebendige christliche Präsenz", sagte er am Montag in einer Ansprache an die Chaldäische Synode. Die 21 Bischöfe der mit Rom verbundenen Ostkirche beraten noch bis Donnerstag in Rom über die Lage der Christen im Nahen Osten.
Nach Jahrhunderten friedlicher Koexistenz zwischen Muslimen und Christen sei die Gegenwart "gekennzeichnet durch unzählige Beispiele der Verfolgung und sogar des Martyriums", sagte Franziskus weiter. Der Papst rief die Bischöfe dazu auf, sich unermüdlich für die Einheit im Irak einzusetzen und den Dialog und die Zusammenarbeit aller im öffentlichen Leben zu fördern.
An die internationale Gemeinschaft appellierte Franziskus, "jede nützliche Strategie" für die Befriedung der "von Hass fürchterlich verwüsteten Länder" zu unterstützen.
Ursprünglich hätte das chaldäische Bischofstreffen bereits Ende September in Erbil beginnen sollen, der Hauptstadt der autonomen Kurdenregion im Irak. Der Termin wurde jedoch verschoben und Rom als Versammlungsort gewählt, um den Bischöfen aus Amerika und Ozeanien die Teilnahme zu erleichtern. Patriarch Louis Raphael I. Sako war bereits zur Weltbischofssynode über Ehe und Familie nach Rom gereist.
(KNA - plkmq-89-00177)
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