Indonesiens Präsident fordert Ende religiöser Gewalt
KNA 14.10.2015
Jakarta (KNA) Indonesiens Präsident Joko Widodo hat ein Ende der gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Muslimen und Christen in der indonesischen Provinz Aceh gefordert. Gewalt im Namen von Religion und Glauben zerstöre den Pluralismus, mahnte der Präsident am Mittwoch in einer über den Kurznachrichtendienst Twitter verbreiteten Botschaft. Medienberichten zufolge forderte Widodo die Behörden in Aceh auf, weitere Gewaltausbrüche zu verhindern und den Konflikt auf "faire und transparente Weise" zu lösen.
Laut örtlichen Medienberichten hatten rund 750 bewaffnete Muslime am Dienstag eine protestantische Kirche im Distrikt Aceh Singkil in Brand gesetzt. Bei einem Angriff auf eine zweite Kirche sei es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit Christen gekommen. Bei einer Schießerei wurden den Angaben zufolge zahlreiche Personen verletzt, ein Mensch kam ums Leben. Die Schüsse seien aus dem Inneren der Kirche auf die Angreifer abgegeben worden, hieß es.
Ursache des bereits seit einigen Wochen schwelenden Konflikts war die Vermutung der Muslime, die christlichen Gemeinden hätten keine Genehmigung zum Betrieb der Kirchen.
(KNA - plklo-89-00136)
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